Musikalische Fahrten auf dem Aussichtswagen – ein kurzer Einblick im Video
Volle Säle bei grandiosem Dixieland oder tanzende Zuhörer bei Musik auf Straßen und Plätzen – das sind Markenzeichen des Dresdner Dixielandfestivals. Und: Wer einmal da war, kommt immer wieder. Warum sollte ein solches Erfolgskonzept von der Elbe nicht auch im Kleinformat an der Döllnitz funktionieren? Am Wochenende startete der erste Versuch, im Oschatzer Thomas-Müntzer-Haus mit zwei Veranstaltungen guten Dixieland an der Döllnitz zu bieten. Die Kult-Band „Blamu Jatz Orchestrion“ aus Weimar hatte die Oschatzer Freizeitstättenchefin Uta Moritz eigens dafür mit weiteren Bands verpflichten können. Mit dabei auch die Oschatzer Lokalmatadoren „Springfield“ zum Frühschoppen am Sonntag.
Wer am Sonnabend einen vollen Saal beim beschwingten Spiel der Musiker aus Weimar erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Nur rund 50 Zuschauer wippten, klatschten oder sangen zu vielen bekannten Melodien der Band mit. Und mancher erinnerte sich dabei an jene Zeit, als er vor dem Dresdner Kulturpalast schon nachts anstand, um Karten für einen der Auftritte von „Blamu“ zum Dresdner Dixielandfestival zu ergattern. In Oschatz hätte an diesem Abend jeder noch eine Karte bekommen, der spontan vorbei schaute.
Fans hatten die Lokalmatadoren von „Springfield“ beim Frühschoppen dabei. Gemeinsam mit den anderen eingeladenen Musikern war auch diese Veranstaltung ein Musikgenuss.
Besucherzahlen lassen zu wünschen übrig
Doch die Besucherzahlen zeigen: Aller Anfang ist schwer. Bleibt zu wünschen, dass die Organisatoren sich nicht entmutigen lassen. Denn mit der Kombination Döllnitzbahn und Dixieland könnte die Kombination in Zukunft erfolgreich sein, ja auch touristisch beispielsweise als Wochenendangebot mit weiteren Partnern Besucher anlocken.
Tolle Stimmung auf Zügen des Wilden Robert
Auf den Zügen des „Wilden Robert“ jedenfalls herrschte an beiden Tagen tolle Stimmung, wenngleich eine von auswärts engagierte Band kurzfristig absagte. Dafür bot „SaxoTon“ von der Kreismusikschule Heinrich Schütz mehr als zu erwarten war. Wenn sich die jungen Musiker beim Halt des Zuges auf den Bahnsteigen postierten und spielten, dauerte es nicht lange, bis sich eine Menschentraube um sie bildete. Schnell bewegte die sich im Takt der Musik mit und oder legte spontan einen Solotanz ein. Unterwegs spielte der Saxofonist Jan Grepling in den Wagen der Bahn. Das kam an. Denise Zwicker, bei der Döllnitzbahn für das Marketing verantwortlich, war jedenfalls mit der Besucherresonanz an beiden Tagen bei der Dixielandpremiere beim „Wilden Robert“ zufrieden.